Midjourney: Beispiele & Arbeitsproben
Midjourney ist das beste KI-Tool zur Erstellung fotorealistischer Bilder und digitaler Kunst. Alles was User tun müssen, ist den entsprechenden Discord-Bot mit passenden Text-Befehlen (sogenannten Prompts) zu füttern – dann liefert er innerhalb weniger Sekunden vier Motive.
Midjourney Quick Start: Ein Beispiel
Nach dem Anmelden bei Midjourney.com und Discord kann es losgehen: Was soll auf dem Bild zu sehen sein? Ich habe mir einfach mal das Thema Homeoffice herausgepickt.
Ein Prompt dazu könnte zum Beispiel so aussehen: /imagine: photo of home office, lighting is light airy and editorial, this photo could be in an ad for desks –ar 16:9 –v 5 –q 2. Dabei steht –ar 16:9 für das Format, –v 5 für die Programmversion und –q 2 für die Qualitätsstufe.
Dann werden zunächst vier unterschiedliche Bildmotive generiert. In diesem Beispiel:
Unter den Bildern gibt es einige Buttons: Ich kann eines oder mehrere Bilder upscalen (U1-U4), alle vier Bilder neu generieren lassen 🔁, oder variieren (V1-V4). Mir gefällt das Bild unten rechts, aber die Details sind beim Vergrößern (U4) und genaueren Hinsehen noch unstimmig, also erstelle ich ähnliche Varianten (V4) des Motivs:
Nach dem Upscaling des dritten Bildes (U3) bin ich zufrieden und experimentiere auch noch mit anderen Motiven. Das finale, hochauflösende Bild und einige weitere (beim Experimentieren entstandene) Midjourney-Bilder habe ich hier mal in Form einer Galerie hochgeladen.
Die Bilder lassen sich per Klick vergrößern:
Immer bessere Funktionen, aber rätselhafter Mechanismus
Mittlerweile gibt es weitere Editiermöglichkeiten, wie das Herauszoomen und dann automatische Ergänzen der Bildumgebung. Oder das Analysieren selbst hochgeladener Bilder, um neue Prompts zu entdecken. Darauf gehe ich dann aber ein andermal genauer ein.
Grundsätzlich interessant ist, dass der exakt gleiche Prompt immer andere Ergebnisse generiert… Die Ergebnisse sind gewissermaßen einzigartig und der Algorithmus „lernt“ durch die Entscheidungen der Nutzer dazu und verbessert sich selbst.
Und der genaue Mechanismus dahinter? Unbekannt. Selbst die Entwickler haben keine Ahnung, was die KI da genau macht… Es ist eine Black Box, die immer komplexer wird.
Revolution der digitalen Gestaltung?
Midjourney ist ein gutes Beispiel dafür, wozu heutige generative KI bereits in der Lage ist. Sie entwickelt sich in rasendem Tempo und übertrifft alles bisher Vorstellbare.
Das Tool eröffnet neue Möglichkeiten, um visuell ansprechende Inhalte zu generieren und Zielgruppen zu erreichen. Verschiedene Bildstile können so erkundet und sogar miteinander kombiniert werden.
Die KI generiert beeindruckende visuelle Elemente, sei es für Websites, soziale Medien, Werbekampagnen oder auch Onlinekurse… Unterschiedlichstes Lernmaterial kann effizient erstellt werden und durch die Generierung von Bildern, Grafiken und Illustrationen können komplexe Inhalte besser vermittelt werden.
Kleines Grafik-Beispiel:
Mein Icon habe ich mit Midjourney erstellt.
Welche Nachteile hat generative KI?
Ja, KI-Tools haben nicht nur Vorteile und es gilt: Weniger ist mehr. Zwar können generative Tools inspirieren und Zeit sparen, aber je nach Ausmaß auch Schaden anrichten. Die benötigten Ressourcen sind enorm und ausufernde KI-Nutzung daher umweltschädlich.
Aber auch soziale Fragen kommen spätestens dann auf, wenn jemand im eigenen Umfeld den Job an einen billigen „automatisierten Workflow“ verliert. Wie hätte man diese Entwicklung vorhersehen können? Bei der aktuellen Geschwindigkeit der KI-Entwicklungen gar nicht. Und das kann niemandem „egal“ sein. Denn wen trifft es als nächstes?
Aber warum eigentlich gerade Kreativität automatisieren und nicht die Aufgaben, die scheinbar unbeliebt sind? Wo seit langem Fachkräftemangel herrscht, sollte KI ausgebaut werden. Bei allen anderen Aufgaben kann nur der punktuelle Einsatz ein Kompromiss sein. Sonst fangen wir an, uns selbst abzuschaffen. Technologie ist keine Einbahnstraße in Richtung Effizienz.
Midjourney Bilder kommerziell nutzen?
Die personalisierten Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen also neue Perspektiven. Gleichzeitig entstehen aber auch unbequeme sowie rechtliche Fragen. Und wie auch immer die Antworten letztlich aussehen werden – die Technologie nimmt gerade erst Fahrt auf.
Das Gute ist: Kreative können mit KI Visionen zum Leben erwecken, Marketing-Spezialisten Zielgruppen auf effizientere Weise ansprechen und Pädagogen visuell ansprechende Lernmaterialien erstellen.
Unternehmen haben jetzt die Option, innovative KI-Bilder selbst zu gestalten oder den Prozess an Kreative mit KI-Kenntnissen abzugeben. Ich würde sagen: Das Potential ist gerade bei einer Nutzung durch kreative Fachleute enorm. Und daher gleich doppelter Gewinn, oder?
Wie immer gilt: Bei Ideen gern melden.